Topographie - Das Bild der Stadt und Festung

Ich habe mich in den 1960er Jahren aufgrund der Forschungen für meine Dissertation fast ausschließlich mit der Gründungszeit Glückstadts bis ca. 1652 beschäftigt. Ich habe möglichst alle Quellen hierzu in den vielen Archiven, vor allem im Reichsarchiv Kopenhagen, im Landesarchiv Schleswig und im Stadtarchiv Glückstadt gesammelt, d. h. exzerpiert oder kopiert. Für die Doktorarbeit konnte ich nur einen Teil verwenden. Als Stadtarchivar in der alten Hansestadt Soest aber blieb ich auch den Glückstädter Quellen und den verschiedenen Archiven verbunden. Nach und nach konnte ich aus meinem umfangreichen Privatarchiv einzelne Themen aus der Glückstädter Gründungszeit in meist kurzen Beiträgen hauptsächlich für das in Itzehoe jährlich erscheinende Steinburger Jahrbuch bearbeiten.
Die stadtgeschichtliche Forschung hat sich für Glückstadt deshalb interessiert, weil es als eine planmäßig angelegte polygonale Radialstadt und damit als Idealstadt geplant und teilweise auch angelegt wurde. Als planmäßige Anlage, dazu noch Festung, Regierungs- und auch noch Exulantenstadt - aus ihren Heimatländern geflüchtete portugiesische Juden und reformierte Niederländer wurden zum Besiedeln der Stadt durch Privilegien angelockt - repräsentiert Glückstadt einen besonderen Stadttyp der Barockzeit.
Folgende Beiträge in der Glückstadt-Bibliographie behandeln das Thema Topographie, Stadtpläne, Festungspläne, Schloss und Adelspalais oder Ent- und Bewässerungssystem: Nr. 13, 14, 17, 26, 28, 31, 32, 33, 41, 49, 53 und besonders Nummer 57.
Im Zuge meiner Forschungen zum Beitrag "Glückstadt" in dem repräsentativen Buch "Das Bild der Stadt in der Neuzeit 1400 - 1800", das Glückstadt zu den "46 wichtigsten und schönsten deutschen Städten" zählt, habe ich versucht, die wichtigsten Pläne und Ansichten Glückstadts bis 1816 aus Archiven und Bibliotheken in Stockholm, Kopenhagen, Hamburg, Wien und Berlin als Fotoabzüge zu sammeln. 50 sind es ungefähr. Im Reichsarchiv Kopenhagen lagern auch aus dem früheren Bestand des Heeresarchivs Kopenhagen - Bestand des Archivs des Ingenieurkorps - noch umfangreiche Bestände an Detailplänen von Festungswerken oder Gebäuden der Garnison und Festung.
Allein mein gesammelter Bestand könnte die Grundlage für eine wissenschaftliche Untersuchung bilden. Ich bin gerne bereit, ihn für eine solche zur Verfügung zu stellen.



Plan von Glückstadt 1601

Verissima et Certissima Geometrica delineatio agri et pasquorum, quae vulgo nominantur Wiltenisse et sita sunt inter Albim fluvium et pagum Hertzhorn. Authore Bartholomaeo Schrodero Crempensi Holsato. anno 1601 die 24 Septembris.
(Die noch nicht eingedeichten Schauenburgischen Besitzungen in Holstein an der Grenze zum königlich-dänischen Anteil. Farbige Zeichnung von Bartholomäus Schröder, 1601. Bückeburg, Niedersächsisches Staatsarchiv)




Die Festung Glückstadt

Die Festung Glückstadt 1628. Lithographie von H. W. Heustreu in A. C. Luchts 'Glückstadt, oder Beiträge zur Geschichte dieser Stadt', Kiel 1854



Grundtriß der Vehstung Gluckstadt

Newe Landtcarte von dem Ampte Steinborg. Der Kremper, undt Wilstermarsch. anno 1651 mit dem Grundtriß der Vehstung Gluckstadt. Kupferstich von Johannes Mejer (Zeichner) und Matthias und Nicolas Peters (Drucker) in Caspar Danckwerths 'Newe Landtbeschreibung der zwey Hertzogthümer Schleswich und Holstein', Husum 1652